Götter – Pfeffer und Paläste | 14 Tage

Anreise nach Chennai, viertgrößte Stadt Indiens am Golf von Bengalen. Ankunft um Mitternacht. Transfer nach Mahabalipuram. Übernachtung im Strandhotel.

Tag zur freien Verfügung. Übernachtung im Strandhotel.

Besichtigungen mit lokalem deutsch/englisch sprechendem Fremdenführer: Nach Kancheepuram, der "Goldenen Stadt" mit z. T. 1000 Jahre alten Tempeln. Erbaut von den Cholas, Chalukyas und den Vijayanagars war es Metropole der Pallavas. Etwa 150 Tempel sind hier noch in Betrieb. Kancheepuram ist eine der 7 heiligsten Orte Indiens und berühmt für Seidenstoffe. Mahabalipuram an der Koramandel-Küste war einst Wiege der drawidischen Tempelkunst. Zum berühmten "Shore Tempel" und den "5 Rathas", aus Stein gemeißelte Monolithe, wie Tempelwagen angeordnet und nach den Helden des Mahabharata Epos benannt. Das berühmten 27 x 9 m große Basrelief Arjunas Buße ist größtes der Welt. Übernachtung im Strandhotel.

Fahrt nach Pondicherry, im 18. Französische Kolonie. Erst in den 50er Jahren wurde das kleine Gebiet der Indischen Union angegliedert, nachdem die Franzosen ihren Einfluss auch in Goa, Diu und Daman verloren. Der bekannte Aurobindo Ashram wurde 1926 von Sri Aurobindo gegründet, handelt es sich um ein spirituelles Zentrum mit vielen vom westlichen Leben losgesagten Europäern. Auroville, "City of Dawn", ist ein Beispiel des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Nationalität und Kultur mit vielen wertvollen handwerklichen und landwirtschaftlichen umweltfreundlichen Projekten auf einem 800 ha großen Gebiet.

Fahrt nach Darasuram. Der Airavateshvara-Tempel, erbaut von König Rajaraja II (1146-1173), gilt als ein Meisterwerk der Chola-Architektur. Hauptsehenswürdigkeit in Tanjore (Thanjavur) ist der monumentale, Gott Shiva geweihte Brihadeshwara-Tempel. Er wurde 1010 unter Chola-König Rajaraja erbaut, als die Chola-Dynastie den Höhepunkt ihrer Macht erlangte. Der Eingang erfolgt durch einen Gopuram (Torturm) zum Innenhof. Vor dem Eingang zum Haupttempel steht eine monolithische Nandu-Statue, die weitgrößte Indiens. Der Tempel verjüngt sich über 16 Stockwerke bis hinauf zur 80 Tonnen schweren monolithischen Kuppel aus einem massiven Granitblock, einst mittels einer Rampe wie im alten Ägypten hinaufzogen. Übernachtung im Hotel.

Besichtigungen im Srirangam Tempel, einer der größten Tempelanlagen Indiens, deren Tempelmauern die gesamte Stadt umschließen. Er hat die meisten und höchsten Tempeltürme Indiens. Das Dach des mittleren Heiligtums ist goldbedeckt. Bewundernswert ist die Säulenhalle mit Pferdeskulpturen und die "Halle der 1000 Säulen". Weiterfahrt in den Distrikt Sivagangai, dem Land der Chettiars. Sie verehrten als Hindus Gott Shiva und Muruga. Einst nahmen sie die Krönungszeremonien der Chola-Könige vor und genossen dadurch eine Menge Ansehen und Privilegien. Im 19./20. Jh. wandelten sie sich zu einer Gemeinschaft von erfolgreichen Kaufleuten. Nur 35 km von der Ostküste Tamil Nadus entfernt, suchten sie ihr Glück in Burma, Ceylon, Java, Sumatra, Malaysia, Singapur und Vietnam (Siagon) und erwirtschafteten beachtliche Gewinne, vorwiegend als Geldverleiher und im Teakholzhandel. Die Chettias gelten als Pioniere der doppelten Buchhaltung: Sie erfanden Pattru (Soll), Varavu (Haben), Selava (Ausgaben), Laabam (Gewinn), Nashtan (Verlust). Das Vermächtnis der Chettiars sind grandiose Herrschaftshäuser in ihrer Heimat mit architektonischen Feinheiten, reichem Kulturerbe, Lebensstil und Gastlichkeit. In der Region Sivagangai gibt es heute noch 75 dieser Dörfer. Nachmittags Besichtigungen: Königspalast in Pudukottai, weitere schöne Häuser der Chettiars, Tempel, Antiquitäten-, Textilländen, Santhai (Dorfmarkt), Silber- und Goldschmiede, Holz- und Metallprodukte. Übernachtung im Heritage Hotel, bei dem keine Kosten gescheut wurden.

Besichtigungen in der Chettinad Region mit Königspalast der Pudukottai, Tempel und des Marktes (Gold- und Silberschmiede u.a. Kunsthandwerk, Webereien). Übernachtung Übernachtung im Heritage Hotel.

Fahrt in die Tempelstadt Madurai, auch bekannt als Stadt, die niemals schläft. Hier fand die Draviden-Kultur einst ihren Höhepunkt in Kunst, Architektur und in den Palast- sowie Tempelbauten. Übernachtung im Hotel.

Besichtigungen mit lokalem englisch sprechendem Fremdenführer: Zum Nayaka Palast - bestes Beispiel indo-sarazenischer Kunst. Der Meenakshi-Tempel, Haupttempel der Stadt und einer der größten Indiens, ist der fischäugigen Göttin Meenakshi gewidmet. Seine mächtigen Gopurams (Tempeltürme), 23-30 m hoch, haben wunderschöne Dekorationen mit Skulpturen aus der hinduistischen Mythologie. Das Tempelmuseum bietet eine außerordentlich schöne Skulpturensammlung. Gegen 20.00 Uhr fahren Sie (mit lokalem Fremdenführer und Auto) zur Abendzeremonie in den Meenakshi-Tempel. Gott Shiva wird dabei von Tempelpriestern und Dienern in einer bunt dekorierten Sänfte, begleitet von Musikern, zum Tempel seiner Gattin Meenakshi getragen wird, wo er die Nacht verbringt. Übernachtung im Hotel.

Sie verlassen die Tiefebene und fahren hinauf ins 900-2000 m hohe und gebirgigen Western Ghats nach Thekkady und Periyar Wildschutzgebiet. Thekkady ist das Gewürzanbaugebiet Indiens (Pfeffer, Kardamom, Nelken, Vanille). Die vielen Läden laden zum Gewürzshopping ein. Nachmittags Besuch einer Gewürzplantage. Übernachtung im Hotel.

Fahrt nach Alleppey. Hier verlassen Sie das Festland, schippern gemütlich in einem Reisboot durch die malerischen Backwaters, einem riesigen Wasserstraßensystem hinter der Küste, malerisch umsäumt von Palmen. Die Kettuvalams sind für Touristen nachgebaute ehem. Lastkähne, eingerichtet mit Sonnendeck, Schlaf- und Essraum sowie kleiner Küche. Übernachtung mit Vollpension.

Nach dem Frühstück endet die Reisbootfahrt. Fahrt im PKW nach Cochin, einst legendäre Seefahrerstadt und „Königin des arabischen Meeres“ an der sog. Pfefferküste. Die Stadt ist noch heute Umschlagplatz für Gewürze. Abends Kathakali, ein über 400 Jahre altes Tanzdrama, basierend auf alten Legenden. Übernachtung im Hotel.

Besichtigungen in Cochin mit lokalem englisch sprechendem Fremdenführer: Zur St. Francis Kirche, wo 1524 der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama beigesetzt wurde, bevor man seine Überreste nach Portugal überführte. Zum Mattancherri-Palast oder Dutch Palace mit gut erhaltenen Wandmalereien und zur Judenstadt mit Synagoge (1567). Rund um die Gewürzbörse und die Gewürzkontore im Stadtteil Mattancherry sind die alten Zeiten höchst lebendig - der Duft von Zimt und Kardamom dringt durch die Gassen. Besonderheit bieten die "chinesischen Fischernetze", eine Fangmethode, die einst Händler vor 700 Jahren vom Hofe Kublai Khans hierher brachten. Nachmittags frei. Übernachtung im Hotel.

Transfer zum Flughafen. Programmende.